Die Sprache der Bilder

Schüler*innen der Klasse 10 2024/2025 von der Willy Brandt Schule in Lübeck Schlutup erarbeiteten an drei Projekttagen eine eigene Ausstellung aus Performance, Fotografie, Installation und Texten mit dem Titel: „Die Sprache der Bilder“, die in der Schule mit sehr viel Aufmerksamkeit und Wertschätzung gezeigt wurde.

Das Projekt wurde von „Schule trifft Kultur“ und dem Kulturwerk SH e. V. gefördert.

Der Titel „plastische orte“, entwickelte sich 2019 aus dem Arbeitsprozess sculpture_concept | in progress. Die Künstler_in mioq, Fabian Vogler und Karl-Heinz Boyke kumulierten hierfür ihre künstlerischen Positionen.

Die Skulptur ist dabei allgemein ein dreidimensionales, körperhaftes Objekt der bildenden Kunst. Wir nähern uns der Dreidimensionalität der Skulptur als Konzept und wählen den Kreis Pinneberg als Standort der Aktion und Präsentation von neu vor Ort gefertigten plastischen Werken. Ein konzentriertes KiöR / Kunst-im-öffentlichen- Raum-Vernetzungskonzept für den Kreis Pinneberg mit dem Impulscharakter für das Land Schleswig- Holstein. In der weiteren Annäherung an die Dreidimensionalität, bietet sich in urbanen Zonen, von Schleswig-Holstein ein temporär geschaffener experimenteller Raum / Ort mit der Möglichkeit zur Gestaltung von Skulpturen / temporären Aktionen / Performances / an. Einen Ort des Wechsels von Gezeiten, des Denkens und des Experimentierens. Mit der Prä- sentation der Ergebnisse

Thematische Basis:

In 2016 war die Foto-Lyrik-Werkreihe „ich les dir vor, was du nicht siehst“ der Künstlerin mioq und der Wortwerkerin HannaH Rau in der Orangerie des Schlosses Eutin während der Landesgartenschau und in der Gedenkstätte Ahrensbök ausgestellt.

Im Rahmen einer Lesung von Shoah- Überlebenden wurde die Ausstellung parallel mit den Werken der Schüler*innen unter ihrem selbstgewählten Titel „allgegenWERTig – daran kommt man nicht vorbei“ 2018 in der Hanse Schule gezeigt. Im März 2019 war die Ausstellung zu Gast im Dom zu Lübeck/ Ostchor, im Rahmen der Fachtagung „Traumaweitergabe über Generationen“ in Lübeck. Unter dem Titel „#Aufunseren Schultern“ präsentierten die Schüler*innen der Hanse Schule ihre Arbeiten in den Räumen der Schule in Lübeck. 2019 im Pinneberg Museum mit dem Schüler*innenprojekt unter ihrem selbst gewählten Titel „Ich zeig dir meinen Traum, den ich vergaß“. 2020 ist „ich les dir vor, was du nicht siehst“ in digitaler Form temporär integriert in die Dauerausstellung „Nationalsozialismus bis zur Nachkriegszeit“ zu sehen.

Bereits während der ersten Ausstellungszeit im Herbst 2015 in der Gedenkstätte Ahrensbök (ein) ehemaliges „wildes“ KZ in Schleswig-Holstein) hat die ungewöhnliche Idee der Ausstellung für breites Publikumsinteresse gesorgt. Der Katalog wurde von der Gedenkstätte Ahrensbök gefördert. Fotos der Künstlerin mioq, die diese im KZ Buchenwald, Prora und an anderen Orte aufgenommen hatte, waren der Impuls für die Lyrik von HannaH Rau – jedoch ohne das Wissen über den Ursprung der Fotografien. So konnten Texte entstehen, die den Ort als solches, ohne seine geschichtliche Aufladung, wahrnahmen und trotzdem drückte die Bildsprache von mioq aus, was die Wortwerkerin HannaH Rau schließlich aussprach: „ich les dir vor, was du nicht siehst.“

Ein Kunstprojekt war geboren, das die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Künsten hoch emotional deutlich macht. Eine Sprache war gefunden, die das Unsagbare zeigen kann.