HOME | TOWN IM OBERFETT 
2024-04-20
2024-05-10

Arbeit aus der Serie
„LIVING IN THE BOX“-REIHE,
René Scheer

OBERFETTInterdisziplinärer Schauraum |  Schreibwerkstatt | Kunstort

Christian Pfaff
Billrothstraße 67,
22767 Hamburg

Galerie Oberfett

HOME | TOWN

Vernissage: Freitag, 19.04.24, ab 19:00 UhrGalerie Oberfett

Ausstellung: 20.04. – 10.05.24

Und Termine nach Vereinbarung,

Dem Bild der Stadt und seiner Umgebung – der so genannten Hamburgensie – haftet oftmals etwas Tantenhaftes und Kitschiges an. Eher selten stechen aus der breiten Masse von Postkartenmotiven Arbeiten heraus, die etwas Besonderes haben. Deshalb haben wir einen Sack voll Künstler:innen um andere Perspektiven auf unsere Stadt gebeten. Und siehe da: es geht auch anders. Mit dabei sind:

4000, Björn von Schlippe, Deutschmark Bob, Didier Bequillard, Eberhard Kehrer, Falk von Traubenberg, Faouzi al Kabbany, Folkert-Jörn Klemme, Hauke Jessen, Helga Othenin-Girard, Henrich Förster, James Oliver, Jean Karl Waldhubel, Jörg Heieck, Kai-Uwe-Gundlach, Manu Agah, Max Schmeling, moki, Pedro Anacker, René Scheer, Silky, Solaris 100, Suia, Tanja Pfaff, Tom Giesemann, Will Coles und Wulf Lohmeyer.

 

 

Das sagt der/die Veranstalter:in:

René Scheers Arbeiten aus der Surfer-Serie (2017 bis 2024) bieten auf den ersten Blick eine scheinbar harmlose visuelle Erfahrung. Im Fokus stehen Hände, die sich an etwas festhalten, zunächst ohne klar erkennbaren Kontext. Doch bei genauer Betrachtung und weiterführende Informationen wird die konzeptionelle Arbeit sichtbar. Es eröffnet einen Blick auf die Subkultur der sogenannten Train-Surfer – Menschen, die sich an fahrenden Zügen festklammern, auf ihnen herumklettern und ihre Dächer als Laufsteg nutzen.

Diese Darstellung polarisiert: Warum betreiben Menschen diese gefährlichen Aktionen? Sind sie schlicht Adrenalin-Junkies, auf der Suche nach maximalen Lebensgefühlen? Oder versuchen sie, Gefühle zu betäuben? Geht es vielleicht um den Wunsch nach Aufmerksamkeit? Werden sie unter dem Einfluss der Gruppe zu riskanten Mutproben gedrängt? Diese Fragen werfen einen Schatten auf die moralische Verantwortung des Künstlers. Indem René Scheer diese lebensgefährlichen Handlungen dokumentiert, unterstützt er sie dann nicht indirekt? Dies führt zur zentralen Frage nach der ethischen Dimension seines Schaffens.