Florian Huber

Schaut man sich die Arbeiten und die Wahl der Materialien an, so scheint es, als erfinde sich der in Hamburg lebende Künstler Florian Huber ständig neu. Seine wachsende Werk- und Materialliste reicht von riesigen Installationen aus Bauzäunen, über Skulpturen aus Natodraht und Holz, in Epoxidharz eingegossene Rückstände unserer Konsum- und Partygesellschaft, monochrome Strukturarbeiten, die wie dreidimensionale Malereien anmuten, bis hin zu tatsächlicher Malerei. Doch auch wenn die Materialien der Werke und ihre Erscheinung so unterschiedlich sind, bleibt sich der konzeptionell arbeitende Künstler Huber in der Wahl seiner Themen stets treu. Hier dreht sich alles um Vergänglichkeit, Konsum(Gesellschaft), die Frage, wann ein Ding nicht mehr bloßer Gegenstand ist, sondern Teil eines Kunstwerks und welche Rolle der Künstler selbst in diesem wertschaffenden System einnimmt bzw. überhaupt noch einnehmen kann….

Text: Lara Bader, Kunsthistorikerin MA

www.florianhuber.art

Colorful moments, 2020, Luftballons, Epoxidharz, 30 x 30 x 2,5 cm
sold out, 2020, Installation, Ausstellungsansicht Werkstatt Gröninger Hof, Hamburg

AUSBILDUNG

10/2005 – 02/2010 Hochschule Darmstadt University of Applied Sciences

Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit Studiengang Soziale Arbeit

Abschluss: Bachelor of Arts

09/2001 – 08/2004 Wissenschaftsstadt Darmstadt Ausbildungsberuf Forstwirt Abschluss: Forstwirt mit Auszeichnung

2020, Konfetti, Kunstharz, je 20 x 20 x 4 cm, Ausstellungsansicht Evelyn Drewes, Hamburg

Ein Smiley aus Konfetti, Luftballons in allen Farben, konserviert für die Ewigkeit oder eine neongelbe Pianata aus Metall: Im ersten Moment wirken meine Arbeiten oft poppig-bunt. Die Motive meiner Kunst ködern mit ihren Oberflächen die Aufmerksamkeit der Betrachter, um dann ganz unvorhergesehen und subversiv eine tiefgründige Gesellschaftskritik zu platzieren.

Abgrenzung, Luxus und Vergänglichkeit verbergen sich hinter der Ästhetik der Materialbilder, Objekte und Installationen, die sich am treffendsten als „Instagrammable Post-Pop“ bezeichnen lassen und gerade aktuell, in Zeiten einer Pandemie, eine ganz neue Ebene einnehmen.

Domum (nach Hause), 2016, Ausstellungsansicht Elektrohaus, Hamburg , Bauzaun, 370 x 190 x 270 cm
2019, Lack auf Leinwand, 170 x 300 cm (Triptychon)
2020, lackiertes Stahlblech, 100 cm x 8 cm (verformt)
dale dale dale / abuelita, 2019, Stahlblech lackiert (transparent), 85 x 35 x 90 cm
when the last Bubble Bottle pops, 2017-21, Agraffen, 320 x 180 x 6 cm

Ausstellungsliste (Auswahl)

Einzelausstellungen

2021 – Galerie Genscher (Hamburg), „good things to come“

2020 – Strayfiel Gallery (Kopenhagen), „gold is not a colour“ (mit Heiko Zahlmann) 2020 – Werkstatt Gröninger Hof (Hamburg), „under construction“

2019 – Raum linksrechts (Hamburg), „Unsere Daseinsberechtigung“ 2018 – Hier und Jetzt (Leipzig), „Anniversary of an uniteresting Event“

2018 – Urbanshit Gallery (Hamburg), „Anniversary of an uniteresting Event“

2017 – Kunst im öffentlichen Raum (Chemnitz), Installation am Karl Marx Monument 2017 – Aktion – 2025 (Hamburg) „in-visible“

2016 – Elektrohaus (Hamburg) „Wiegenlieder“

Gruppenausstellungen

2020 – Landartbienale ‚Internationaler Waldkunstpfad`(Darmstadt) 2020 – Galerie Evelyn Drewes (Hamburg), „Umformung“

2019 – Museum der bildenden Künste (Leipzig), with Chimera, „Water Event“ (Yoko Ono) 2019 – Millerntor Galerie #9, Millerntor Stadion, Hamburg,

2019 – Galerie Evelyn Drewes (Hamburg), „Nachts allein im Atelier“

2018 – Galerie Renate Kammer (Hamburg), „Summergroupshow“ 2018 – Studio27 (Hamburg), „What is next – Strukturrealismus“

2017 – Kulturaggregat (Freiburg), „Menschenbild“

2016 – Kunsthaus (Hamburg), „Danke, wir brauchen nichts!“, Fabrik der Künste (Hamburg) „Positionen“ 2015 – Vogelfrei 11 (Darmstadt), „gARTen Utopien“

2015 – Ostrale (Dresden), „Handle with care“