Der Titel „plastische orte“, entwickelte sich 2019 aus dem Arbeitsprozess sculpture_concept | in progress. Die Künstler_in mioq, Fabian Vogler und Karl-Heinz Boyke kumulierten hierfür ihre künstlerischen Positionen.
Die Skulptur ist dabei allgemein ein dreidimensionales, körperhaftes Objekt der bildenden Kunst. Wir nähern uns der Dreidimensionalität der Skulptur als Konzept und wählen den Kreis Pinneberg als Standort der Aktion und Präsentation von neu vor Ort gefertigten plastischen Werken. Ein konzentriertes KiöR / Kunst-im-öffentlichen- Raum-Vernetzungskonzept für den Kreis Pinneberg mit dem Impulscharakter für das Land Schleswig- Holstein. In der weiteren Annäherung an die Dreidimensionalität, bietet sich in urbanen Zonen, von Schleswig-Holstein ein temporär geschaffener experimenteller Raum / Ort mit der Möglichkeit zur Gestaltung von Skulpturen / temporären Aktionen / Performances / an. Einen Ort des Wechsels von Gezeiten, des Denkens und des Experimentierens. Mit der Prä- sentation der Ergebnisse
Unerfüllte Wünsche 2020
Train Surfer 2024
Umspannen 2020
Kleinstes Stipendium der Welt 2022
Wenn man die Arbeiten der letzten 15 Jahre zusammenfassend zeigen und beschreiben möchte, stösst man an Grenzen. Das Thema bestimmt das Material und so wurden Karteikarten, genauso wie Handys oder Pappkartonszum Bildträger. Viele Arbeiten waren temporär, im öffentlichen Raum, sind nicht mehr in seinen Händen oder schlicht nicht mehr existent, weil das Material es bedingt.
Eines der zentralen Themen seiner Arbeiten sind das Internet und die Art und Weise, wie sich Menschen dort präsentieren. Dabei zeigt er sowohl direkte Selbstinszenierungen, etwa durch Selfies, als auch anonyme Darstellungen, hinter denen sich die Identität der Menschen verbirgt – wie beispielsweise hinter den Namen ihrer WLAN-Netzwerke.
Scheer setzt sich in seinen Arbeiten kritisch mit der Selbstdarstellungskultur im digitalen Raum auseinander und beleuchtet die schmale Grenze zwischen persönlicher Präsenz und Anonymität. Mal humorvoll, mal herausfordernd, hinterfragt er, wie viel Authentizität in den online gezeigten Identitäten tatsächlich steckt.
Die Auseinandersetzung mit anderen gesellschaftlichen, politischen oder geschichtlichen Themen hört aber dort nicht auf. So werden aus Deckblättern von Todesbescheinigungen in der Kunst des Papierfaltens (Origami) kleine Kraniche ausgearbeitet oder mit der Verwendung von Getränkekartons Themen wie Re- und Upcycling behandelt.
Oft lohnt ein zweiter Blick. Zum 15-jährigen Jubiläum der Galerie setzte er den historischen Fliesen an der Decke im Keller und am Tresen ein zweites Denkmal, und vielen ist ersteres entgangen und haben zweiteres für schon immer dagewesen wahrgenommen. Auf die Stencil Technik mit Sprühdosen und selbstgeschnittene Schablonen greift Scheer in vielen seiner Arbeiten zurück.
Zur „Halftied“ sind einige Arbeiten aus alten Vorlagen neu entwickelt worden, mit den „Train-Surfern“ aus diesemJahr gibt es eine komplett neue Serie zu sehen, und darüber hinaus wird es vieles zu entdecken geben. Zur Finissage werden viele Künstler:innen erwartet, mit denen er in den vergangenen Jahren zusammen Werkegeschaffen hat – denn René Scheer schätzt den Dialog.
Über abweichende Öffnungszeiten informieren wir Sie auf unserer Homepage, unserem
Instagram Account @xponartgallery und unserer Facebook Seite facebook.com/xponart
Im Verlaufe der Ausstellung werden, insbesondere auch für diejenigen interessant, die einen
Besuch nach wie vor vermeiden müssen, 360°-Ansichten auf der Homepage eingepflegt.
Wir bitten, trotz allem an Corona zu denken und sich entsprechend zu verhalten.